Die passenden Stellen gefunden, fing ich an herauszufinden, was die Zander an den Haken bringt. Ich denke, jeder hat schon einmal von Zanderfängen gehört, bei denen der Zander mit Mais oder Maden gefangen wurde. Ja, solche Phänomene gibt es, aber mit Mais gezielt auf Zander zu fischen, wäre nicht sonderlich effektiv.

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Idealer Zanderköder

Der Zander bevorzugt kleine Fische, maximal 15cm lange schlanke Köderfische wie Lauben, Modderlieschen, Rotaugen oder Stinte. Wo erlaubt gehören auch Gründlinge zu den gängigsten Ködern.

Auch Krebse, Larven und Frösche werden von den Zandern nicht verschont.

Manchmal braucht es auch einiger Kniffe und Tricks um die Fische mit den Hundszähnen zum Biss zu überreden. Ich wechsle alle 20 Minuten den Standort oder den Lageplatz meiner Pose bzw. meines Grundbleis.

Dies hat den Vorteil, dass man eine größere Fläche abfischt. Dadurch lockt man auch träge Fische an den Haken.

Kommt der Fisch nicht zum Köder, kommt der Köder halt zum Fisch.

Ein weiterer Kniff wäre das Fischen nach Magdeburger Art.

Zander Angeln nach Magdeburger Art

Die Magdeburger Art ist nichts weiter als ein toter Köderfisch, der mit einer Ködernadel auf den Einzelhaken oder Drilling aufgezogen wird.

Anschließend wird er einmal platt getreten. Nicht drauf herum trampeln, einfach nur einmal mit dem Fuß drauf, bis ein leises Knacken zu hören ist. Dann ist die Luftblase zerplatzt. Der Fisch sieht anschließend etwas zerfleddert aus. Die Gedärme hängen heraus und die Haut ist an einzelnen stellen aufgeplatzt.

Genau das ist es, welches diese Art der Anköderung so erfolgreich macht. Durch die Öffnungen von Bauchraum und der Haut werden Gerüche freigesetzt, die die Zander magisch anzuziehen scheinen.

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Köderfisch auf Zander nach Magdeburger Art

Ich wechsle meine Köderfische etwa alle 2 Stunden und töte die vorher gestippten Fische auch erst unmittelbar vor dem Anködern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich der frische Fisch eher gegen den länger toten behaupten konnte und deutlich öfter vom Zander gepackt wurde.

Zander jagen Nachts eher in Ufernähe, als in den Weiten des Sees. Überwerft den Fisch nicht, legt eure Köder nicht zu weit aus und verwendet schlanke Posen. Der Zander ist sehr vorsichtig und lässt lieber los, wenn er einen Widerstand spürt.

In Gewässern welche ein Hechtvorkommen aufweisen, bitte ich euch unbedingt ein dünnes Stahlvorfach vorzuschalten. Daran stört sich kein Zander und auch ein Hecht kann sicher gelandet.

Sonst passiert er häufig das der Hecht das Mono-Vorfach kappt und anschließend qualvoll verendet.

Wenn ihr diese Informationen beachtet und umsetzen könnt, steht einem spannenden Zanderansitz nichts mehr im Weg.