Beim Spinnfischen auf Zander muss die Bremse fast komplett zu sein. Sie wird erst gelockert, wenn der Zander gedrillt wird. Erst dann passt man die Einstellung der Bremse an die Kräfte des Zander an. Beim Spinnfischen ist man in der Regel recht weit von dem Zander, der in den Köder beißt, entfernt.
Beim Vertikalangeln jedoch befindet man sich sehr nahe am Geschehen. Aus diesem Grund sollte die Bremse der Rolle im Gegensatz zum Spinnfischen relativ weich eingestellt werden. Durch eine weiche Bremseneinstellung hat man beim Vertikalangeln auf Zander mehrere Vorteile.
Da man sich beim Vetikalangeln beim Biss direkt über dem Fisch befindet und der Anschlag einen sehr kurzen Weg hat besteht die Gefahr, dass Schnur oder Rute nachgibt. Speziell wenn wir mit sehr dünnen Schnüren angeln ist die Gefahr groß, dass bei einem kräftigen Anschlag die Schnur bricht. Hat man die Bremse etwas weicher eingestellt, dann gibt diese etwas Schnur frei, wenn die Belastung so hoch wird, dass Schnurbruch droht.
Beim Drill eines kapitalen Zanders kann es schon eine Weile dauern bis wir den Zander im Kescher haben. Bei einem längeren Drill ist die Gefahr da, dass der Haken ausschlitzt, wenn der Zander weit vorn gehakt wurde. Die weiche Bremseinstellung sorgt dafür, dass die hohen Belastungen auf den Haken reduziert werden. Bei Schlägen oder kräftigen Fluchten gibt die Rolle einige Meter Schnur frei und verhindert dadurch besondere hohe Belastungen auf das Zandermaul.
Zudem hat man die Möglichkeit einige Zentimeter Schnur von Hand von der Rolle zu ziehen, wenn man an eine Stelle fährt, an der das Wasser tiefer ist. Sonst müsste man immer den Bügel der Rolle umlegen Schnur freigeben und den Bügel wieder schließen. Bei weit geöffneter Bremse zieht man dann einfach einige Zentimeter Schnur von der Rolle und hält so den Kontakt zum Gewässergrund.