Jigheads haben die Aufgabe, den Gummifisch in die Tiefen des Gewässers zu ziehen, also das Absinken zu beschleunigen. Sie dienen uns sowohl als Indikator, dass der Gummifisch am Gewässergrund angekommen ist, als auch als zusätzliches Wurfgewicht um den Gummifisch weiter ins Gewässer werfen zu können.

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Jigheads

Bei sehr leichten Jigheads sinkt der Gummifisch sehr langsam auf den Gewässergrund ab. Da die Bisse der Zander meist in der Absinkphase erfolgen ist es vorteilhaft, wenn diese Phase durch einen leichten Jighead verlängert wird. Also stellen wir uns die Frage, weshalb wir nicht einfach den leichtesten Jighead auswählen wenn dadurch die Phase, in der die Bisse der Zander erfolgen, verlängert wird.

Dies hat einen einfachen Grund: Je leichter der Jigkopf ist, desto schwerer ist es für uns zu spüren, wenn der Gummifisch den Gewässergrund erreicht hat. Jedoch müssen wir genau dies zweifelsfrei erkennen um den Köder verführerisch über den Gewässergrund hüpfen zu lassen. Aber auch bei starkem Wind oder bei leichter Strömung spüren wir bei leichteren Jigheads nicht mehr, wann der Gummifisch auf den Gewässerboden knallt.

Auch beim Angeln quer zur Strömung kommt es bei leichten Jigheads vor, dass die Schnur abgetrieben wird und sich an Steinen am Gewässergrund verhängt.

Ein Jigkopf sollte also immer so leicht wie möglich und so schwer wie nötig sein. Er sollte also durch sein möglichst geringes Gewicht langsam absinken, aber trotzdem so schwer sein, dass wir deutlich spüren, wenn er am Gewässergrund angekommen ist.

Als Anfänger sollte man lieber etwas schwerere Jigheads bevorzugen. Sicher sind 15 Gramm für den Anfang eine sehr gute Wahl. Je mehr Erfahrung man beim Angeln auf Zander mit dem Gummifisch gesammelt hat, umso leichter kann man den Jigkopf wählen.

Langjährige Angler mit viel Erfahrung verwenden bei Windstille und ruhigem Wasser teilweise Jigheads mit nur 10 Gramm Gewicht. Jedoch sollte man mehrere Hundert Stunden Erfahrung haben vor man diese Gewichtsklasse verwendet. Es bringt absolut nichts, wenn man einen zu leichten Jigkopf wählt, weil dadurch die Absinkphase verlängert wird, wenn man im Gegenzug den Köderkontakt verliert.

Man sollte also immer, wenn man das Gefühl hat, nicht mehr eindeutig zu spüren, wenn der Gummifisch auf den Gewässergrund aufschlägt, einen schwereren Bleikopf wählen.

Ich möchte noch erwähnen, dass ein großer Bleikopf nicht nur Nachteile mit sich bringt. Beim Angeln auf Zander konnte ich häufig beobachten, dass der harte Aufprall am Gewässergrund die Zander neugierig macht und anlockt, auch die Zander, die nicht unmittelbar in der Nähe des Köders sind.

Auch durch die aufgewirbelte Partikelwolke, die ein schwerer Bleikopf am Gewässerboden verursacht, wird das Interesse der Zander geweckt. Dadurch können gerade schwere Jigköpfe, trotz der kürzeren Absinkphase, mehr Bisse bekommen.

Daher sollte man immer Gummifische mit unterschiedlich schweren Jigköpfen mitführen. So ist man jederzeit auf alles vorbereitet und kann die Gummifische jederzeit wechseln, wenn es die Wetterbedingungen oder Strömungsverhältnisse erfordern.