Das Zanderangeln ist mit dem Angeln von Karpfen oder Hecht kaum zu vergleichen. Zander sind sehr vorsichtige und intelligente Fische. Genau dies ist der Grund, weshalb jeder Angler davon träumt einen kapitalen Zander überlisten zu können.
Das Angeln auf Zander ist die Königsdisziplin aller Angeltechniken, daher ist es eine Herausforderung auf diesen Raubfisch zu angeln.
Wissenswertes über den Zander
Der Zander ist ein nachtaktiver Fisch. Die besten Zeiten zum Zanderangeln sind in der Abenddämmerung und in der Morgendämmerung. Aber auch nachts kann man erfolgreich auf den Zander angeln.
Beim Zanderangeln ist es sehr wichtig, dass es am See still ist. Nimmt der Zander ein ihm unbekanntes Geräusch wahr, so ist er extrem vorsichtig und rührt den Köder nicht mehr an.
Oft genügt schon ein lautes Husten oder Nießen und die Zander werden nicht mehr beißen.
Der Köder zum Angeln auf Zander
Der Zander ist ein Räuber. Aus diesem Grund verwendet man beim Angeln auf diesen Fisch vorzugsweise Fischfetzen oder kleine Rotaugen, Rotfedern oder Barsche. Die optimale Länge dieser Köderfische liegt zwischen 8-10cm. Schlanke Fischarten sollten als Köder bevorzugt werden. Auf hochrückige Köderfische wie Brachsen sollte wenn möglich verzichtet werden.
Da in Deutschland das Angeln mit lebenden Köderfischen verboten ist und der Zander auch ein Aasfresser ist, verwendet man beim Zanderangeln tote Köderfische.
Köderfische sind nicht die einzigen Köder zum Zanderangeln. Sehr erfolgreich sind auch Fischhälften, Fischfilets oder lediglich der Fischschwanz.
Montage beim Zanderangeln auf Grund
Beim Zanderangeln auf Grund bietet man den Köder am Gewässergrund an. Dabei sollte man darauf achten, dass man die Montage so einfach wie möglich aufbaut. Jedes Teil an der Montage kann den Zander vor und bei einem Biss dazu veranlassen vom Köder abzulassen.
Im optimalen Fall verwendet man zum Zanderangeln ausschliesslich einen Ryderhaken mit Monofilvorfach (0.20-0.27mm) und einen Wirbel. Bei dieser einfachen Montage spürt der Zander bei einem Biss möglichst wenig Wiederstand und kann in Ruhe abziehen.
Allenfalls kann man noch ein Laufblei auf der Hauptschnur montieren um weitere Würfe durchführen zu können. Jedoch sollte man darauf achten, dass es wirklich sehr leicht auf der Hauptschnur läuft. Schon beim kleinsten Rucker kann der Zander den Köder wieder ausspucken.
Montage beim Zanderangeln mit Pose
Beim Zanderangeln mit der Pose hängt man den Köder ungefähr 0,5 bis 1 Meter über den Gewässergrund. Dies ist besonders beim Angeln auf Zander in der Nacht zu empfehlen. Hier sollte man die Montage nicht weit auswerfen sondern ufernah positionieren.
Bei der Wahl der Montage mit der Pose sollte man darauf achten, dass man die Pose recht klein wählt und schlanke Modelle verwendet, die beim Biss des Zanders wenig Widerstand bieten.
Auch hier kann der Zander bei einem Biss Verdacht schöpfen, wenn die Pose zu viel Wiederstand verursacht.
Der Bissanzeiger beim Angeln auf Zander
Da man meist im Dunkeln auf den Zander angelt, ist irgendeine Form der Bissanzeige nötig. Beim Angeln mit Pose hat man es da recht einfach, da man in diesem Fall ein Knicklicht an die Pose montieren kann. Ein elektronischer Bissanzeiger sollte gemieden werden, allenfalls sollte dieser sehr leise eingestellt werden.
Auch der Freilauf der Rolle wirkt eher hinderlich, da er einen gewissen Widerstand beim Ablaufen der Schnur verursacht.
Am besten verwendet man ein kleines Stückchen Styropor, welches man einschneidet und auf die Hauptschnur vor der Rutenspitze steckt. Man kann auch noch ein Knicklicht in das Styroporstück drücken. Das Styroporstück sollte aber sehr klein sein 3*3cm sollten nicht überschritten werden.
Der Biss des Zander
Oft hat man schon mehrere Nächte beim Zanderangeln verbracht und hat nicht einen Biss gehabt. Nunja, das Zanderangeln ist kein Karpfenangeln 😉
Taucht jedoch dann mal die Pose ab oder flitzt das Styroporstückchen in den dunklen See hinaus ist man oft gewillt sofort den Anschlag zu setzen. Dies sollte man aber unter allen Umständen vermeiden.
Bei einem Biss sollte man Ruhe bewahren und den Zander erstmal abziehen lassen. Teilweise wird erst einmal 30-60 Meter Schnur gezogen. Ich gebe zu, man brauchst starke Nerven um in dieser Zeit nichts zu unternehmen.
Jedoch bereut man einen Anschlag in dieser Phase später sicher. Irgendwann bleibt der Zander nun stehen um die Beute zu fressen. Dies dauert meist 20-50 Sekunden.
Wenn nach einer solchen Unterbrechung wieder Schnur gezogen wird, ist es an der Zeit den Anschlag zu setzen.
Nun hat man mit etwas Glück einen dicken Burschen an der Angel.
Viel Spass beim Angeln auf diesen schlauen Fisch.