Verwendet man beim Zanderangeln die Grundmontage, so bietet man dem Zander den Köder direkt am Grund an. Die Montage ist sehr simpel aufgebaut. Auf die Hauptschnur wird ein Durchlaufblei gezogen, dann ein Wirbel angeknotet. In diesen Wirbel wird dann das Hakenvorfach eingehängt.

Der Vorteil dieser Montage ist das auch bei Strömung oder starkem Wind, wenn die Posenmontage abgetrieben wird, auf Zander geangelt werden kann. Da bei der Grundmontage keine Pose verwendet wird, erfolgt die Bissanzeige über einen Swinger und einen elektronischen Bissanzeiger.

Da man als Angler die Grundmontage immer auf das Gewässer abstimmen muss werden im Folgenden einige Varianten der Grundmontage vorgestellt. So kann auf unterschiedliche Gewässereigenschaften reagiert werden.

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Bestandteile der Grundmontage

Grundmontage Standard für Zander

Bei dieser Art der Grundmontage wird als Gewicht an der Montage ein Birnblei, oder ein Inlineblei verwendet. Das Gewicht sollte so gewählt werden, dass die gewünschte Angelstelle gerade noch angeworfen werden kann. Das Bleigewicht sollte immer so leicht wie möglich gewählt werden!

Grundmontage mit Tiroler Hölzl für Zander

Bei dieser Variante der Grundmontage verzichtet man auf ein gewöhnliches Blei und verwendet stattdessen eine Tiroler Hölzl. Das Tiroler Hölzl ist um die 15 Zentimeter lang, stiftförmig und ist auftreibend. An einem Ende befindet sich das Bleigewicht, am anderen Ende die Öse, durch die die Hauptschnur geführt wird.

Durch diesen Aufbau kommt es dazu, das das Tiroler Hölzl am Gewässergrund aufrecht steht. Die Schnur wird als nicht direkt über dem Gewässergrund geführt, sondern von dem Tiroler Hölzl in einem Abstand von um die 15 Zentimeter von Grund gehalten.

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Typisches Tiroler Hölzl

Besonders bei sehr Hindernissreichen Gewässern, in denen sich die Hauptschnur gerne mal zwischen Steinkanten legt, oder sich am Gewässergrund verfängt sind Tiroler Hölzl an der Montage ein sehr guter Helfer um die Grundmontage anzupassen.

Grundmontage mit Sbirolino für Zander

Ob man nun ein Inlineblei, ein Birnblei oder ein Tiroler Hölzl an der Montage verwendet, einen Nachteil haben diese Bleiarten alle. Als Angler stellt man sich vor, das das Blei bei einem Biss bzw. Schnurablauf still am Gewässergrund liegt und die Schnur durch die Öse leitet. Jedoch ist dies unter realen Bedingungen nicht immer gegeben.

Besonders beim Angeln auf größere Entfernungen und Zander, die nach dem Biss die Flucht seitlich oder zum Angler hin antreten, läuft die Schnur nicht sauber durch die Öse der Montage. Wenn man sich die Mühe macht und beobachtet die Montage unter Wasser, so ist es meist eine Kombination zwischen Schnurdurchlauf und Hinterherschleifen des Gewichtes. Man kann sich sicher vorstellen, das der empfindliche Zander spürt wenn er ein Gewicht mit 20 bis 30 Gramm hinter sich herzieht und den Köder ausspuckt.

Wenn wir uns nun Gedanken machen wie wir die Grundmontage nun umbauen um diesen Effekt, das Hinterherschleifen zu reduzieren, so müssen wir uns erst Gedanken machen weshalb wir überhaupt ein Gewicht an der Montage brauchen. In stehenden Gewässern hilft uns das Gewicht um den Köder über weite Entfernungen auswerfen zu können. Wir benötigen also ein Material an der Montage, das in der Luft ein Gewicht besitzt, um uns weite Würfe zu ermöglichen, aber im Wasser fast schwerelos ist, und vom Zander nicht wahrgenommen wird.

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Langsam sinkender Sbirolino

Die Lösung kommt vom Angeln auf Forelle und heißt Sbirolino. Diese kleinen Kunststoffgewichte gibt es in mehreren Varianten: sinkend, langsam sinkend und schwimmend. Verwendet man langsam sinkende Sbirolinos, so haben diese eine Dichte, die nur minimal höher ist als die des Wassers. Sie sind also im Wasser fast schwerelos.

Bei der Sbirolino Montage für Zander werden diese Sbirolinos an der Grundmontage so montiert, wie ein Durchlaufblei. Bei einem Biss des Zanders zieht er die Schnur also durch das Sbirolino. Wird das Sbirolino über den Grund gezogen, schwebt das Sbirolino der Montage im Wasser und bildet für den Zander keinen wahrnehmbaren Widerstand.

Es sollte jedoch erwähnt werden, das langsam sinkende Sbirolinos in der Strömung ungeeignet sind, da sie den Köder nicht an der Stelle halten sondern, aufgrund ihrer Eigenschaft, abgetrieben werden.